《 R E Z I 》
Paula Steiner: Die Welt hat blaue Haare
VÖ: 28. August 2024, Leykam Verlag
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Literarische Flucht aus der Realität
In ihrem Debütroman »Die Welt hat blaue Haare« nimmt die gebürtige Schweinfurterin Paula Steiner uns mit in das Leben der 17-jährigen Luisa, die in Schweinfurt mit ihrer Identitätskrise kämpft.
Fasziniert von ihrer Mitschülerin Dunja, dem Mädchen mit den blauen Haaren, beginnt Luisa, ihre Gefühle in einer eigenen Geschichte zu verarbeiten, in der sie und Dunja die Hauptrollen spielen.
»Der Türsteher lachte Luisa aus, sah dann aber jemanden hinter ihr stehen. Es war die Welt im weißen Leinenanzug mit Schulterpolstern. Ihre kurzen blauen Haare hatte sie mit Gel aus dem Gesicht gekämmt.« (S. 39)
Während Luisas Familie ein chaotisches Netz aus Konflikten bildet, das sie einengt, wird sie zunehmend in den Strudel ihrer Erzählung gezogen, und ihre Fantasiewelt beginnt, die Realität zu überlagern.
Voller Erwartungen begann ich diesen gefeierten Coming-of-Age-Roman – doch schon nach wenigen Seiten war klar: Das ist nichts für mich, da ich vermutlich nicht zur Zielgruppe gehöre.
Die beiden Erzählstränge haben mich eher verwirrt und irritiert, und die »Orient«-Story in der Schweinfurt-Handlung hat einfach nicht mein Interesse geweckt. Ich blieb nicht wirklich dran, da sie es nicht geschafft hat, meine Aufmerksamkeit zu fesseln.
⭐⭐⭐
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