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AutorenbildOlivia Grove

Rezension: "Veronica" von Mary Gaitskill

《 R E Z I 》


"Veronica" von Mary Gaitskill

VÖ: 11. Oktober 2022, Blumenbar

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Dieser außergewöhnlich intensive Roman spielt hauptsächlich in Paris und Manhattan, in den verzweifelt glitzernden 1980er Jahren und besticht durch die zeitlose Tiefe und moralische Kraft eines Märchens.

Auf jeder Seite dieses metaphorischen Werkes schimmert seine hypnotische Gefühlstiefe und Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen hindurch. Eine stilistische Studie voller Abstraktionen über Freundschaft, Liebe, Schmerz, Krankheit und Ablehnung.


Lang nicht war ich von einem Schreibstil so angetan wie hier – einzigartig wortgewandt, mit unglaublich vielen intelligenten Metaphern und einer bittersüßen Ironie; – geschaffen mit einem sprachlich beeindruckenden Potpourri. Bis zur letzten Seite überrascht uns die Autorin mit ihrer Sprache, die das Buch, zumindest in dieser Hinsicht, zu einem Meisterwerk macht.

Gleichzeitig macht es genau das auch anstrengend, zu lesen. Kurz vor der Hälfte, begann es mich, zu erschöpfen, denn Gaitskills Erzählung steht der Geschichte im Weg.

Gibt es eine Geschichte, einen roten Faden? Ich bin mir nicht sicher.


"Wir betraten die große nächtliche Blüte des Vergnügens, eine weit geöffnete riesige dunkle Lilie, die von betrunkenen Feen bevölkert war." (S. 162) ~ "Die Schatten der Nacht und ihrer Geräusche flimmern feierlich in den Regenpfützen; spiegelverkehrte Welten aus plätscherndem Silber gleiten vorbei, durchsetzt von ein paar Schlammklumpen und grünem Unkraut." (S. 87)


Wir begleiten die Protagonistin durch das Leben, das inmitten der nächtlich glamourösen Tyrannei der Modelindustrie spielt. Dabei spüren wir all die Schmerzen, Freuden, Schönheit und Hässlichkeit, die damit einhergehen.

Miss New-York-Model inmitten von Glitzer-Drogenparties. Doch es ist viel mehr. Ein Mysterium, das sie wie einen Schleier umgibt.


Fotos von ihr,

"die einen Hauch von Europa ausstrahlten und den Hauch einer Welt, in der minderjährige Mädchen reihenweise sexuell genötigt wurden." (S. 217)

Die strahlende Vergangenheit bricht in die graue Gegenwart. Leider haben die bewussten, sich verschiebenden Zeitlinien, Gedanken und das Fehlen einer wahrhaft treibenden Handlung meine angeregte Leseerfahrung getrübt. Also bin ich wirklich hin und her gerissen von diesem Buch. Ich habe es aufgrund der poetischen Handwerkskunst genossen, aber in der Geschichte an sich hat mir das gewisse Etwas gefehlt, vielleicht auch einzig und allein der rote Faden.

Somit gibt es von mir vier Sterne, wenn auch wackelige vier Sterne. Weil Sie es sind, Mary Gaitskill.


"Ich trinke meinen Kaffee. Menschen aus dem Traum der vergangenen Nacht stolpern in dunkle Räume, schreien einander an und bemühen sich, ihr Handeln vor mir geheim zu halten." (S. 12)


⭐⭐⭐⭐



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кℓαρρєηтєχт:

//»Gaitskill verdient ein Denkmal für diesen schönen, niederschmetternden Roman.« Elle

Alison und Veronica lernen sich im nächtlichen Glamour des New York der 1980er Jahre kennen: ein Topmodel nach dramatischem Karriere-Aus und eine exzentrische Korrekturleserin mittleren Alters. Im Laufe der nächsten zwanzig Jahre muss die Freundschaft dieser ungleichen Frauen Narzissmus und Zärtlichkeit, Ausbeutung und Selbstaufopferung, Liebe und Tod aushalten. Gaitskill bewegt sich nahtlos zwischen den leuchtenden und den düsteren Seiten der Metropole, wo Schönheit und Stil dem Exzess Vorschub leisten, und der Welt der Überlebenden, die zwanzig Jahre später vor den Scherben ihres Daseins stehen. Meisterhaft beschwört »Veronica« die Zerbrechlichkeit und das Geheimnis menschlicher Beziehungen. Aufwühlend, unerschrocken und schmerzlich schön.

Shortlist für den National Book Award.

»Gaitskills Figuren bluten, schwitzen, weinen, und sie erleben Traurigkeit, Wut und Liebe ebenso stark als körperliche Empfindung wie als Emotion.« San Francisco Chronicle//


*Verlinkungen = KEINE Affiliate Links

 

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