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  • AutorenbildOlivia Grove

Veronica Raimo: Nichts davon ist wahr | Rezension

《 R E Z I 》

Veronica Raimo: Nichts davon ist wahr  VÖ: 18. März 2023, Klett-Cotta  Aus dem Italienischen übersetzt von Verena von Koskull.


Veronica Raimo: Nichts davon ist wahr

VÖ: 18. März 2023, Klett-Cotta

Aus dem Italienischen übersetzt von Verena von Koskull. • •

Da haben wir das Paradox: Ein glühender, düster-komischer Roman mit unergründlicher Tiefenschärfe


In der autofiktionalen Tragikomödie "Nichts davon ist wahr" parodiert die Autorin in burleskem Ton ihre eigene Familie sowie das Erwachsenwerden im Sinne einer Karikatur.

"... jeder Satz widersprach dem vorherigen ..." (S. 222)


Dabei entfacht die Autorin mit ihrer nervösen, prägnanten Sprache und ihrer unermüdlichen Intelligenz einen brennenden Monolog.


Die einen werden diesen Roman lieben, die anderen werden ihn hassen.


Veronica Raimo hat dieses Werk nach meinem Empfinden genauso kreiert, wie ihr gefälschtes Tagebuch, das sie als Kind verfasst haben will, um ihre Mutter in die Irre zu führen.


"In meiner Familie hat jeder seine eigene Methode, die Erinnerung zum persönlichen Vorteil zu sabotieren. Schon immer haben wir die Wahrheit manipuliert, als wäre es eine Stilübung, der vollkommene Ausdruck unserer Identität." (S. 214)


Veronica erzählt also von den Zumutungen des Erwachsenwerdens in einer ganz normalen, unnormalen Familie?


Eine Mutter, die sich allzu oft in ihren Depressionen und Ängsten verliert. Ein Vater, voller hygienischer und architektonischer Obsessionen, der seine Kinder dazu verdammt, sich in ihrer Langeweile zu verlieren - und dabei immer mehr Wände in ihre ohnehin schon verschachtelte 60-Quadratmeter-Wohnung einzieht.


Absolut lesenswert!



⭐⭐⭐⭐



Veronica Raimo: Nichts davon ist wahr  VÖ: 18. März 2023, Klett-Cotta - Buch Rezension

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кℓαρρєηтєχт:

//   »Ein Roman wie eine Party: Die Sprache schlägt Funken, stürzt sich ins Vergnügen und dringt bis in die verborgensten Winkel.« Claudia Durastanti 
Veronica Raimo erzählt von den Zumutungen des Erwachsenwerdens in einer ganz normalen unnormalen Familie. Dafür hat sie eine neue, so zarte wie präzise Sprache gefunden. Mit wunderbarem Humor zeichnet sie das ebenso chaotische wie wahrhaftige Bild einer jungen Frau im 21. Jahrhundert.
Veronica fragt sich, wie sie zu der Frau werden konnte, die sie ist. Ihre Erinnerungen führen sie zurück in ihre gelinde gesagt eigenartige Familie. Es vergeht keine Party, bei der nicht irgendwann das Telefon klingelt und Helikopter-Mama Francesca anruft. Der Vater möchte, dass sich die Familie nur noch von Konservendosen ernährt, die vor dem Reaktorunglück von Tschernobyl eingeschweißt wurden, und baut in seiner Freizeit immer weitere zusätzliche Trennmauern in die Wohnung ein. Und dann gibt es auch noch den Bruder, eine Nervensäge und aufmerksamkeitsversessenes Genie. Dabei ist es schon so schwer genug, vom Mädchen zur Frau zu werden, und das am besten erfolgreich, emanzipiert und glücklich. Mit der preisgekrönten, autofiktionalen Tragikomödie »Nichts davon ist wahr« hat Veronica Raimo ein sehr lustiges Buch über die Tücken und Abgründe des Lebens geschrieben. //
 
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