《 BUCHTIPP X R E Z I 》
▷ Du willst zum Buch? Klick auf das Cover!
Bonnie Leben: Eine Bonnie kommt niemals allein: Meine Leben mit dissoziativer Identitätsstörung
VÖ: 24. Mai 2024, Heyne Verlag
• •
🎥 Jetzt mit Video-Rezension!
👉 Hier geht’s zu meinem YouTube-Video:
《 R E Z I von Olivia Grove 》
Bonnie Leben: Eine Bonnie kommt niemals allein: Meine Leben mit dissoziativer Identitätsstörung
• •
Es ist nur so: Die eine Welt möchte von der anderen nichts wissen. (S. 50)
Skip die Rezension, dive straight into the book!
„Wir sind nicht gefährlich oder krank. Wir sind viele, weil andere Menschen gefährlich und krank uns gegenüber waren.“ (S. 158 | Delia)
Bonnies Geschichte hat mich sofort berührt, emotional gepackt. Aufgerüttelt.
„Manchmal ist die Gefahr zu verteilt, um sie an der Wurzel vernichten zu können.“ (S. 48 | 46)
Sie offenbart eindringliche, vielschichtige, psychologisch faszinierende, aber auch erschreckende Lebensrealitäten. Ihr Werk lässt uns alle tiefe Einblicke in eine Diagnose gewinnen, die für viele nur in schemenhaften Umrissen existiert. Absolut beeindruckend und wahnsinnig reflektierend, wie die Bonnies aus all ihren Perspektiven ein tiefschürfendes Verständnis für diese Thematik vermitteln.
„... ist es möglich, dass ein Mensch ohne jegliche Symptome beim Therapeuten sitzt und von einem perfekten Leben erzählt. Auch wenn er in der Nacht zuvor pure Gewalt erleben musste.“ (S. 19 | 46)
Es ist Zeit, die Augen zu öffnen: Nichts darf mehr im Verborgenen bleiben, ungesehen, ungelesen. Die Menschen dürfen die grausame Parallelwelt/Realität nicht länger ignorieren.
„Es passiert jeden Tag. Da draußen passieren Dinge, die jedem Angst machen sollten, und viel zu viele Menschen leben unbeschwert vor sich hin. Wenn schon Angst, dann bitte als Antrieb. Packt mit uns das an, was Angst macht, damit weniger Kinder in berechtigter Angst leben müssen.“ (S. 158 | Delia)
Schon auf den ersten Seiten wird deutlich, dass es viele Persönlichkeiten gibt, die ausschließlich in Trauma-Situationen präsent waren – das normale Leben bleibt ihnen völlig fremd. Statt Verbundenheit herrschen getrennte Lebensrealitäten: Trauma und Sonnenschein, wobei jede Seite für die andere blind bleibt. Wer also die andere ‘Sonnenschein-Seite’ nicht kennt, hält Gewalt für Liebe.
„Alltagspersonen mussten uns decken. Sie waren unser Schutzmantel. Der Mantel, der uns unsichtbar machte. [...] Wegschauen, funktionieren, lächeln.“ (S. 21 | Vincent)
Es war eine Tätergruppierung. Jegliche Formen der Gewalt, die man sich vorstellen kann und noch mehr. Gewaltstrukturen, so mächtig, dass es nichts nützt, auf der Flucht Wohnort oder Handynummer zu wechseln.
„Eine Bonnie kommt niemals allein“ ist ein Must-Read!
Vertraut mir: Das Buch spricht für sich selbst. 🙏
⭐⭐⭐⭐⭐
• • •
кℓαρρєηтєχт:
// Mit 18 erhielt sie eine Erklärung für die Gedächtnislücken und Blackouts, für die Schwere in ihrem Leben, die endlich Licht ins Dunkel brachte: Bonnie hat eine Dissoziative Identitätsstörung, früher auch multiple Persönlichkeitsstörung genannt. Sie weiß seitdem: Sie ist Viele. Viele unterschiedliche Personen leben in ihrem Körper: eine komplexe Reaktion auf schwere Kindheits-Traumata, zugleich ein wichtiger Überlebensmechanismus und eine große Last. Wie lebt man sein Leben, wenn man sich den Körper und die Lebenszeit mit anderen teilen muss? Was für Probleme und Strategien ergeben sich im Alltag und wie geht man damit um? Die Geschichte der Bonnies zeigt ihre Stärke und Resilienz, beantwortet zahlreiche Fragen zu einer faszinierenden Lebensrealität und informiert fundiert über eine Diagnose, die für viele nur in vagen Umrissen existiert. //
▶ 💡 Buchtipp:
Gaby Breitenbach: Innenansichten dissoziierter Welten extremer Gewalt.: Ware Mensch – Die planvolle Spaltung der Persönlichkeit
[VÖ: 1. Dezember 2010, Asanger Verlag]
"Man muss überhaupt keine Verschwörungstheorien heranziehen, um die Wirklichkeit dieser Gewalt zu verstehen. Die Dr. Zehns dieser Welt brauchen keine neue Weltordnung, sie leben längst nach ihrem Gusto." (S. 113)