Martta Kaukonen: Traumatisiert: Thriller – Fortsetzung von »Therapiert« (Die Ira-Reihe, Band 2) | Rezension
- Olivia Grove
- vor 1 Stunde
- 2 Min. Lesezeit
《 R E Z I 》
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Martta Kaukonen: Traumatisiert: Thriller – Die packende Fortsetzung des SPIEGEL-Bestsellers »Therapiert« (Die Ira-Reihe, Band 2)
Erschienen am 12. März 2025 im Heyne Verlag.
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Maßlos überschätzt & überbewertet – ein Thriller, der sich im eigenen Chaos verliert
„Traumatisiert“ – der Titel passt, allerdings anders als erwartet: Nicht die Figuren, sondern ich als Leserin fühlte mich am Ende traumatisiert – vom Versuch, in diesem konfusen Thriller irgendeine Art von Struktur, Spannung oder Erkenntnis zu finden.
Die Fortsetzung des Bestsellers „Therapiert“ wird als „packend“ angekündigt, was sich bei mir höchstens auf das Zuklappen des Buches bezog. Denn was Kaukonen hier liefert, ist eher ein wirres Kaleidoskop aus Fragmenten, Zeitsprüngen und Pseudo-Twists, die mehr verwirren als fesseln.
Immer wieder tauchen einzelne Sätze auf, die Nervenkitzel andeuten wollen – düster, verstörend. Doch die Atmosphäre bleibt durchweg flach. Es fühlt sich an, als würde Drama aus dem Nichts erschaffen werden, ohne Substanz, ohne Wirkung.
Der Plot um den Serienmörder – eigentlich der Stoff, aus dem Albträume sind – verkommt zur Randnotiz. Stattdessen verlieren sich die Figuren in einem erzählerischen Nebel, der eher an experimentelles Schreiben als an einen skandinavischen Thriller erinnert.
Nach mehr als der Hälfte wusste ich immer noch nicht genau, was ich da eigentlich las. Es fühlte sich eher nach einem unvollendeten Puzzlestück an, bei dem entscheidende Teile fehlen.
Als Fan von düsteren, psychologisch dichten Storys blieb ich ratlos und leider auch enttäuscht zurück.
Fazit:
„Traumatisiert“ will viel, inszeniert sich ambitioniert – und scheitert genau daran. Wer Spannung sucht, ist hier definitiv falsch.
⭐⭐
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