top of page

Sara Mesa: Die Familie - Roman | Rezension

  • Autorenbild: Olivia Grove
    Olivia Grove
  • vor 1 Minute
  • 2 Min. Lesezeit

《 R E Z I 》


Sara Mesa: Die Familie
▷ Du willst direkt zum Buch? Klick auf das Cover!

Sara Mesa: Die Familie

Erschienen am 20. Februar 2025 im Verlag Klaus Wagenbach. • •

 

Die Mosaik-Struktur zündet für mich nicht

 

Den ersten Schwung an Seiten habe ich echt gern gelesen. War gespannt, was daraus werden würde ...


Sara Mesas „Die Familie“ will viel – und bleibt doch irritierend unbeteiligt. In knappen, präzisen Skizzen entwirft sie eine verstörende Familienidylle, dominiert von einem manipulativen Vater und einer Atmosphäre aus Autoritarismus, Schuld und Verlogenheit. Die Figuren sind scharf umrissen, die Sprache beklemmend klar.


Das liest sich zunächst eindrucksvoll: Wie mit gefühlt vier Strichen eine ganze Kindheit zerstört wird, wie hinter einer bürgerlichen Fassade Gewalt und Heuchelei wohnen.


Doch schon bald kippte meine Faszination in Ernüchterung. Denn die episodischen Kapitel lassen alles auseinanderklaffen wie lose Fäden in einem schlecht gewebten Teppich. Die Kinderfiguren bleiben schemenhaft, die Angstkulisse wirkt irgendwann eher gewollt als gespürt, und die hölzernen Dialoge verstärken die Distanz. 


Am Ende bleibt das Gefühl: Das war’s? Viel Lärm um wenig Substanz.


Ein Buch, das viel verspricht, aber in seiner eigenen Oberflächlichkeit hängen bleibt und mich als Leserin kaltlässt.


Schade, denn ich war ein wenig hyped.



⭐⭐⭐





• • •


кℓαρρєηтєχт:

//  In dieser Familie gibt es keine Geheimnisse. Alle spielen Theater, verstellen sich, verschweigen, erfinden kleine Lügen. Sara Mesas Erkundung des Weltinnenraums Familie – unerbittlich, beklemmend genau, so unheimlich vertraut wie die Schatten im nächtlichen Kinderzimmer. Eine scheinbar ganz gewöhnliche Familie: Vater, Mutter, zwei Söhne, zwei Töchter. Der Vater Damián ist Anwalt, sozial engagiert, verehrt Gandhi und verachtet Redensarten. Als Mann klarer Vorstellungen erzieht er seine Frau Laura und die Kinder Damián, Rosa, Martina und Aqui zu Disziplin und Sparsamkeit, Rücksichtnahme und lückenloser Offenheit. Die Konsequenz: Alle anderen versuchen auf je ihre Weise, sich der ungelüfteten Atmosphäre von Kontrolle und angespannter Stille zu entziehen. Sie proben stumm den Aufstand, suchen Auswege, entwickeln Geheimcodes oder unterlaufen die starren Regeln durch Übererfüllung. In doppelbödigen Szenen und aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt Sara Mesa davon, wie familiäre Beziehungen ein Leben lang prägen. Ein hypnotischer Roman über ernste Versteckspiele, die Lügen der Eltern, den sanften Terror des Gutgemeinten und die Scham, die bleibt: »Die Familie« werden wir nicht los. //




Nicht verpassen: Das wird dich auch interessieren 👉




Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links.
Wir sehen uns auf Pinterest!
Dir gefällt mein Content? Dann supporte mich & wenn du Lust hast, spendiere mir einen Matcha Chai Latte. ☕
Beitrag: Blog2_Post

©2020-2026 by Olivia Grove

bottom of page