《 R E Z I 》
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Vera Buck: Das Baumhaus
Sie suchten die Idylle. Sie fanden einen Albtraum.
Der Must-Read Thriller des Jahres
VÖ: 14. Mai 2024, Rowohlt
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Suspense aller erster Klasse? Für mich definitiv nicht.
„Bullerbysyndromet“. So nennt man die überzogene Liebe der Deutschen zum idyllischen Heile-Welt-Schweden. Einem Schweden, das sich direkt aus Kindergeschichten speist.“ (S. 32)
Vera Bucks neuer Thriller "Das Baumhaus" verspricht einen idyllischen Urlaub in Schweden, der sich schnell in einen Albtraum verwandeln soll.
Die Geschichte wird aus vier Perspektiven erzählt, wobei ich persönlich vor allem die Kapitel der Ermittlerin Rosa Lundqvist (aber auch jene über Marla!) als langatmig und uninteressant empfand, so dass ich sie nur flüchtig überfliegen konnte.
Auch insgesamt ist der Thriller – der mich eher an Kriminalromane erinnert – spannungsarm und zu erzählend konzipiert.
Trotz der immer wieder eingeflochtenen und gut gelungenen atmosphärischen Gestaltung fehlte mir die Seele des Buches.
Die Handlung verzettelt sich für mein persönliches Empfinden in Nebenerzählsträngen, und ich musste einige Seiten überblättern, um wieder zurück zum Kern der Geschichte zu kommen. Dabei webt die Autorin zum Teil recht konstruierte und unrealistische Ereignisse ein, die meine Begeisterung für die Story zusätzlich dämpften.
„Ich habe als Kind in diesen Wäldern gespielt, aber schon damals hatte ich Angst vor dem Labyrinth aus Baumstämmen. Es kam mir immer so vor, als würden die Bäume zusammenrücken und schnell ihre Plätze ändern, sobald ich ihnen den Rücken zudrehte.“ (S. 90)
Zwischendurch habe ich mich immer wieder gefragt, wann der Roman endlich zu Ende ist. Vor allem die letzten drei Seiten des Schlusses klingen wie ein Schüleraufsatz, in dem alles noch einmal unnötig wiederholend erklärt wird.
Es fehlte der subtile Schluss, der den Leser zum Nachdenken anregt.
„Wieder dauert es lange, bevor wir das Baumhaus finden. Als würde es sich einen Spaß daraus machen, jedes Mal den Ort zu ändern, wenn man es sucht.“ (S. 322)
Insgesamt hinterlässt "Das Baumhaus" den Eindruck eines vielversprechenden Konzepts, das jedoch an der Umsetzung scheitert. Die Spannung ist für mich schnell verpufft und ich habe mich nach einem schnellen Ende gesehnt.
Schade, dass der Esprit des Buches verloren geht und mich mit einer enttäuschenden Leseerfahrung ohne Gänsehaut-Feeling zurücklässt.
⭐⭐⭐
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