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Kat Eryn Rubik: Furye - Roman | Rezension

  • Autorenbild: Olivia Grove
    Olivia Grove
  • vor 48 Minuten
  • 3 Min. Lesezeit

《 R E Z I 》


Kat Eryn Rubik: Furye - Roman
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Kat Eryn Rubik: Furye

Erschienen am 15. Juli 2025 im Dumont Verlag. • •

 

Furye: Ein Sturm aus Melancholie und tragischer Intensität 

 

Ich bin verliebt. Verliebt in das Cover, das diese hypnotisch-tropische Melancholie atmet und den Vibe des Romans vorwegnimmt.


Kat Eryn Rubiks „Furye“ zieht auf wie ein Sommergewitter über dem Meer: Zunächst leise, dann ohrenbetäubend intensiv.


„Er ahnte nicht, dass ich schon lange vergessen hatte, wie es sich anfühlte, ›einfach nur glücklich‹ zu sein.“ (S. 24)

Die Geschichte von Alec, einer Frau, die zwischen der Leere ihres Erfolgs und den scharfkantigen Erinnerungen ihrer Jugend taumelt, hat mich lange zappeln lassen.


Die Erzählung tanzt auf zwei Zeitebenen: die glühende, wilde Jugend der siebzehnjährigen „Furien“ Alec, Meg und Tess, die wie BFFs durch Feuer und Chaos gehen; Freundschaft, erste Liebe, Selbstzerstörung. Und der kühlen Gegenwart, in der Alec alles erreicht hat und doch nichts fühlt.

Rubiks Sprache ist ein Kaleidoskop aus Poesie und roher Ehrlichkeit, das die innere Zerrissenheit der Protagonistin tief durch jede Faser zieht.


Und ja, ich gebe zu: Die Rückblenden in die Jugend empfand ich anfangs als zu langatmig. Aber dann kommt dieses letzte Drittel – wie ein Sturm, der alles auseinanderreißt und neu zusammensetzt, der Tränen nicht nur erlaubt, sondern unvermeidlich macht. Genau jenes Drittel, das für mich das Lenkrad herumgerissen hat. Ab da stand ich wie unter Bann, fasziniert von der Tragik und Intensität, die Rubik bis zum bittersüßen Ende aufdreht.


„Und du fühlst dich leer, weil es dich kaputt macht, alles zu sehen und zu fühlen. Weil du verdammt bist, zu fühlen und zu sehen, während die Welt sich einfach weiterdreht und nicht darum schert.“ (S. 310)

– ein Zitat, das den paradoxen Schmerz des Zu-viel-Fühlens in die Seite brennt.



Fazit:


„Furye“ ist kein bequemes Buch. Es verlangt etwas von dir.

Eine tragisch-melodramatische Sommerlektüre für alle, die Literatur lieben, die dort kratzt, wo es schon schmerzt. Die nicht nur unterhalten will, sondern etwas hinterlässt: Lies es – auch wenn du zwischendurch denkst, du hältst es nicht aus. Gerade dann lohnt es sich.


„Furye“ ist keine Geschichte, die man einfach wegsnackt. Es ist eine, die man durchlebt. Schön. Schmerzlich. Und unmöglich zu vergessen.



⭐⭐⭐⭐






KAT ERYN RUBIK, geboren 1981 in Sankt Petersburg, ist Autorin, Komponistin und Fotografin. Sie lebt und arbeitet in Berlin. 



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кℓαρρєηтєχт:

//  Ein tragischer Unfall. So nennt es die Presse, als ein Cabrio mitsamt der Insassen an den steilen Klippen der Küste in die Tiefe stürzt. ›Natürlich war das nicht die Wahrheit‹, schreibt die namenlose Erzählerin, die als Einzige weiß, was wirklich geschehen ist, und fügt in ihrem Notizbuch das zusammen, ›was vielleicht schon immer zusammengehörte, ohne dass wir es wussten‹.

Sie ist stilsicher und smart, Musikmanagerin, eine erfolgreiche Selfmadefrau, deren Gesicht das Cover der VOGUE-Business ziert. Die Realität hinter den Kulissen ihres beneidenswerten Daseins jedoch ist trist: Ihr Vater ist tot, außer ihrer Mutter, die sich langsam wieder ins Leben kämpft, hat sie keine Familie, und sie selbst glaubt seit geraumer Zeit, nichts mehr fühlen zu können.

Ein Anruf lässt ihr – wenn schon nicht glückliches, so wenigstens stabil geglaubtes – Leben in sich zusammenfallen. Über Nacht setzt sie sich ins Auto und fährt los. Zurück in die trügerisch schöne Stadt am Meer, die sie vor zwanzig Jahren hinter sich gelassen hat. Dorthin, wo eine längst vergessen geglaubte Erinnerung begraben liegt.

Dorthin, wo sie einst Alec, eine der Furien, war. Damals war sie siebzehn Jahre alt ...

Zerrissen und getrieben von dem, was längst vergangen ist, und dem, was nie mehr sein kann, taumelt sie im wachtrunkenen Delirium zwischen Vergebung und Vergeltung durch das, was von ihrem Leben übrig ist – dem Unumkehrbaren entgegen. //




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